17. Mai – Tag der Sammelwütigen

Zwei Familienmitglieder von mir waren oder sind extrem sammelwütig.                               Mein Mann, der, nach einem Spaziergang, die unmöglichsten Sachen in der Hosentasche mit nach Hause bringen konnte. Bei unserem Umzug vor Jahren, war ich noch einverstanden all die, meiner Meinung nach, unnützen Gegenstände mitzunehmen. In der neuen Wohnung wurden im Keller gleich wuchtige Stellagen angebracht,  selbst gezimmert, in denen zahlreiche Dinge untergebracht werden konnten. Ordnung in seinem System hatte er schon und bei all der Sammelleidenschaft wusste er bestimmte Dinge zu finden. Brauchte man ein Stück Holz, Kleber, Farbe, Pinsel, sogar Pappe, alles fand er in seinem Sammelsurium. Musste etwas repariert werden und er konnte in seinem Fundus das benötigte finden, war er stolz und wiederholte zum X-ten Mal, wie gut es doch sei, nicht gleich alles wegzuwerfen. Nur mir war es nicht möglich in seinem Chaos eine Ordnung zu entdecken, deshalb fand ich recht selten das gewünschte. Er kontrollierte auch die Mülltonne, ob ich nicht etwas entsorgen wollte, von dem er nichts wusste. Als er dann erkrankte musste mir ich das Wirrwarr vornehmen und etliches landete auf dem Sperrmüll oder im Mülleimer. Bei dieser Aufräumarbeit habe ich Fliesen und Holzfußboden entsorgt, die aus dem vorherig bewohnten Haus stammten und wirklich nicht mehr gebraucht werden konnten.

Das zweite Familienmitglied welches sammelt und sammelt ist meine Schwester. Obwohl sie mit zunehmenden Alter immer wieder betont, man müsse sich auch trennen können von bestimmten Dingen, fällt es ihr trotzdem nicht leicht. Jedoch muss ich zugeben, dass sie sich einiger Gegenstände entledigt und die Nichten damit erfreut hat. Wenn ich früher einen Reißverschluss, bestimmte Wolle, Nähgarn, Knöpfe, Stoffe benötigte, wer hatte sie: Meine Schwester. Sie hortete vor allem Gegenstände für Handarbeit und Gartenarbeit.

Ich selbst habe auch gesammelt, aber meine Leidenschaft beschränkte sich auf das Sammeln von Weingläser. Diese Gläser hatte schon mein Vater begonnen zu sammeln und ich habe dies nur fortgesetzt. Und dann habe ich eine gute Zahl an Schallplatten. Ansonsten habe ich die Räume in unserem Haus mit dem nötigsten ausgestattet, aber im Keller gibt es immer noch Utensilien die entsorgt werden müssen.

Hinterlasse einen Kommentar